Hypotheken: Flucht in lange Laufzeiten beginnt

Hypotheken: Flucht in lange Laufzeiten beginnt

Die Sorge vor steigenden Zinsen treibt die Hypothekarnehmer in längere Laufzeiten. Das kommt Anbietern ausserhalb der Bankbranche überaus gelegen, wie eine Studie zum Schluss kommt.

 

Das Comparis-Hypotheken-Barometer für das dritte Quartal 2021 weist eine klare Verschiebung auf. Die durchschnittliche Laufzeit der vermittelten Hypotheken vergrösserte sich im Vergleich zum Vorquartal auf gut acht von zuvor knapp sieben Jahren.

 

«Es werden vermehrt lang laufende Hypotheken abgeschlossen, weil die Kundinnen und Kunden höhere Zinsen befürchten. Sie wollen sich das derzeit tiefe Zinsniveau sichern, teilweise auch mit 15-jährigen Hypotheken», sagt Comparis-Finanzexperte Frédéric Papp in einer Mitteilung vom Donnerstag.

 

Die Sorge vor steigenden Zinsen beruht auf höheren Inflationserwartungen. Das lässt die Swap-Sätze steigen; diese Sätze definieren, welchen fixen Zinssatz Banken für Laufzeiten von 1 bis 30 Jahren bereit sind, zu zahlen.

 

Ungleiche Spiesse

Im vergangenen Juli und August ist der zehnjährige Franken-Swapsatz von 0,02 auf -0,17 Prozent gesunken und danach wieder auf 0,12 Prozent gestiegen. Der Richtsatz für zehnjährige Hypotheken ist dieser Bewegung gefolgt und lag per 29. September wieder auf 1,19 Prozent, verglichen mit 1,10 Prozent im August-Tief.

 

Im Gegensatz zu Banken müssen sich Pensionskassen, Anlagestiftungen und Versicherungen nicht über den Swap-Markt refinanzieren und haben auch keine Spareinlagen quer zu finanzieren.

 

Laut Papp bedeutet das ungleich lange Spiesse, was auch die Banken unterschreiben würden. Aufgrund ihres jahrzehntelangen Anlagehorizonts können Pensionskassen, Versicherungen und Anlagestiftungen vor allem für lang laufende Hypotheken sehr gute Konditionen bieten.

 

Pensionskassen dominieren das Neugeschäft

Der Anteil solcher Anbieter am Hypotheken-Volumen, das die Comparis-Tochter Hypoplus vermittelt, hat sich im dritten Quartal 2021 auf mehr als 40 Prozent von 15 Prozent im Vorquartal erhöht.

 

Die durchschnittlichen Zinsdifferenzen zwischen den Laufzeiten im dritten Quartal sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Zwischen zehn- und fünfjährigen Hypotheken beträgt der Abstand 21 Basispunkte (im Vorjahr: 15 Basispunkte) und zwischen zehn- und zweijährigen 27 Basispunkte (im Vorjahr: 21 Basispunkte). Damit finde eine Normalisierung statt, wie es weiter hiess.

 

 

 

Quelle: finews

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