Die Bautätigkeit von Mietwohnungen bleibt trotz der Corona-Krise hoch
Gegensätzlich ist die Lage im Wohneigentumsmarkt: Hier sinkt die Zahl der Baubewilligungen auf ein neues Tief. Da die Nachfrage gleichzeitig hoch bleibt, steigen die Preise weiter.
Während die Zahl der Baubewilligungen für das Mietsegment im 1. Quartal um 21 Prozent gegenüber dem Vorquartal sank, wurde dieser Rückgang mit einem Anstieg von 15 Prozent im 2. Quartal bereits zu einem Grossteil wieder wettgemacht. Vergleicht man die Bewilligungen mit dem 2. Quartal aus 2019, lagen sie sogar 12 Prozent darüber. Ein wichtiger Treiber für diesen Anstieg ist, dass Grossprojekte, für die Ende 2018 und im Verlauf von 2019 Baugesuche eingingen, erst jüngst bewilligt wurden.
Auch bei den Baugesuchen lässt sich im Mietwohnungssegment wieder ein Anstieg verzeichnen. Der Einbruch zog sich hier allerdings etwas länger hin, die Entwicklung blieb auch im 2. Quartal negativ. Seit Mai werden hierzulande aber bereits wieder überdurchschnittlich viele Baugesuche eingereicht – auch weil das Negativzinsumfeld noch länger anhalten dürfte. Dies sorgt dafür, dass Investitionen in Mietwohnungen trotz höherer Leerstände attraktiv bleiben.
Ganz anders ist die Lage beim Wohneigentum. Während sich also der Mietwohnungsbestand in den nächsten 6 bis 18 Monaten um 1,1 Prozent ausweiten dürfte, beträgt die erwartete Ausweitung des Angebots bei Wohneigentum nur 0,8 Prozent des Bestands. In den vergangenen zwölf Monaten wurden lediglich rund 11’800 Eigentumswohnungen und 5750 Einfamilienhäuser bewilligt – ein neuer Tiefststand.
Quelle: credit-suisse.com