Verstärkte Wettbewerbssituation bringt Hyponehmern günstigere Konditionen

Verstärkte Wettbewerbssituation bringt Hyponehmern günstigere Konditionen

Die zweite Welle der Corona-Pandemie rollt über den gesamten Globus. Dies führt zu einer Verschärfung der Welthandelskrise und belastet die Weltwirtschaft schwerwiegend. Die Schweiz steht mit einem Rückgang des BIPs im 2. Quartal 2020 von 8.2 Prozent zwar besser da als die umliegenden Länder, aber diese klaffende Lücke dürfte über Jahre kaum aufzuholen sein. Während sich die Swap-Sätze im August über alle Laufzeiten hinweg erhöhten, sind die Richtsätze für Festhypotheken jedoch mehrheitlich stabil geblieben. Dies deutet auf eine Margenverengung aufgrund einer sich verschärfenden Konkurrenzsituation unter den Hypothekaranbietern hin. 

 

Makroökonomische Lage

 

Zweite Covid-19-Welle auf dem Vormarsch

 

Die Spannungen zwischen den beiden Weltmächten USA und China haben sich in den Wirren der Corona-Epidemie massiv erhöht, was die Welthandelskrise in den letzten Wochen weiter verschärft hat.

Derweil breitet sich die Covid-19-Pandemie in Form einer zweiten Welle wieder stark aus. Neue Tageshöchststände an Neuinfektionen sowie verschärfte Massnahmen und Reisebeschränkungen sind das beunruhigende Resultat daraus.

 Wirtschaftliche Erholung zwar schneller als erwartet…

Aktuelle Daten zeigen erfreulicherweise, dass die wirtschaftliche Erholung in den umliegenden europäischen Ländern und in der Schweiz stärker als erwartet vorankommt. Dies deutet darauf hin, dass das Jahr 2020 wirtschaftlich womöglich doch nicht so katastrophal wie befürchtet ausfällt. Die neusten Prognosen gehen davon aus, dass die Schrumpfung der Schweizer Wirtschaft im 2020 auf 4 bis 6 Prozent und nicht mehr, wie befürchtet, auf über 8 Prozent zu liegen kommt. Auch wenn die Schweiz mit der Schrumpfung des BIP im zweiten Quartal 2020 besser als die meisten Nachbarländer dasteht, ist diese Einbusse ein noch nie dagewesener Rückschlag.

Die Rücknahmen von Beschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens haben sich bisher positiv auf die Wirtschaftsleistung ausgewirkt. Die Frage bleibt jedoch, welche Lockerungen wieder rückgängig gemacht werden müssen, um die zweite Welle zu bekämpfen.

 …aber BIP-Lücke ist massiv 

Trotz den Erholungstendenzen ist die Wirtschaft noch weit von ihrem vollen Potential entfernt. Die Unterauslastung ist weiterhin beträchtlich. Die prognostizierte BIP-Lücke zum Vorjahr ist ein enormer Gap, der laut Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) wohl noch über viele Monate nicht geschlossen werden kann. Es drohen Stellenabbau, vermehrte Konkurse und in der Folge ansteigende Arbeitslosenzahlen und schmerzhafte Investitionsverzichte.  

 

Entwicklung der Zinssätze

 

Kapitalmarktzinsen steigen im August an

 

Die Kapitalmarktzinsen haben sich seit Ende Juli über alle Laufzeiten hinweg erhöht – je länger die Laufzeit, desto stärker die Erhöhung. Der Swap-Satz für 10 Jahre steht per 31. August 2020 bei -0.22 Prozent, ganze 15 Basispunkte höher als im Vormonat. Die fünfjährige Laufzeit ist ebenfalls um sieben Basispunkte auf -0.50 Prozent gestiegen.

 

Richtsätze für Festhypotheken blieben stabil

 

Die durchschnittlichen Hypothekarsätze von 100 Banken, Versicherungen und Pensionskassen (Richtsatz genannt, oft auch Schaufenstersatz) hingegen blieben im August mehrheitlich stabil. Lediglich die zehnjährige Festhypothek liegt mit 1.21 Prozent vier Basispunkte höher als per Ende Juli 2020. Ein Anstieg der Kapitalmarktsätze bei praktisch gleichbleibenden Richtsätzen bedeutet in der Regel eine Einengung der Marge der Hypothekargeber. Dies dürfte das Resultat vergrösserter Konkurrenz auf dem Hypothekarmarkt sein. Einige Anbieter, die aufgrund der Corona-Krise ihre Hypothekarvergabe gestoppt oder temporär reduziert haben, sind nun wieder an den Markt zurückgekehrt.

Datengrundlage: Richtsätze von 100 Banken, Versicherungen und Pensionskassen im Durchschnitt. Stand: 31.08.2020

MoneyPark Top-Satz für 10 Jahre bei 0.59 Prozent

 

Dieser wieder grössere Konkurrenzkampf unter den Hypothekaranbietern lässt sich auch gut an der Differenz zwischen dem Richtsatz und dem Top-Satz ablesen: Ende Juli vergrösserte sich diese Bandbreite aufgrund eines Wiedereinstiegs eines Anbieters enorm. Der aktuell günstigste Hypothekaranbieter im MoneyPark-Universum, eine Anlagestiftung, offeriert seine zehnjährige Festhypothek zu 0.59 Prozent – das ist nur knapp die Hälfte des Richtsatzes für dieselbe Laufzeit.

Zinsprognose

Ein Anstieg der Hypothekarzinsen ist in weiter Ferne

 

Der von uns prognostizierte, verstärkte Konkurrenzkampf unter den Hypothekaranbietern lässt sich nun beobachten. Viele alternative Kapitalgeber, wie auch Banken und Versicherungen, haben ihre Zinsangebote gesenkt und möchten ihre Marktanteile wieder erhöhen. Dies führt zu (noch) attraktiveren Zinsen für die Hypothekarnehmer.

Wir sind überzeugt, dass sich die Zinssituation in den nächsten Monaten nicht im grossen Stil verändern wird. Ein schnell steigendes Zinsniveau können sich die durch Corona verstärkt verschuldeten Staaten nicht leisten. Ausserdem bleibt die Schweizerische Nationalbank in ihrer Zinspolitik abhängig von der Europäischen Zentralbank. Wir gehen von einem weiterhin seitwärts tendierenden Zinsniveau mit kurzfristigen, krisenbedingten Ausschlägen nach oben und unten aus.

Datengrundlage: Richtsätze von 100 Banken, Versicherungen und Pensionskassen im Durchschnitt. Stand: 31.08.2020

 

Vergleichen und verhandeln bleibt wichtig

 

Weiterhin bleibt es unabdingbar, mehrere Offerten für eine Hypothekarfinanzierung einzuholen. Auch die Aushandlung der Konditionen durch einen Marktspezialisten kann schnell mehrere Tausend Franken Einsparnis pro Jahr bringen. Zudem gilt es auch, allfällige Marktopportunitäten aufgrund sinkender Kapitalmarktsätze oder Sonderaktionen von Anbietern gezielt zu nutzen.

 

Empfehlungen

 

Nach Rückkehr einiger Hypothekaranbieter, die ihr Angebot während der Corona-Krise temporär eingestellt haben, spielt der Markt nun wieder zugunsten der Hypothekarnehmer.

 

Berücksichtigen Sie daher bei der Offerteinholung nicht nur Banken, sondern auch Versicherungen oder alternative Kreditgeber wie Pensionskassen oder Anlagestiftungen. Unterschiedliche Anbieter offerieren unterschiedliche Vertragskonditionen und Zinssätze.

 

Ein genauer Blick auf die Details lohnt sich!

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