Die Immobilientrends der Zukunft
Die derzeitige Corona-Krise vereinnahmt viele Gedanken rund um das Thema Immobilien. Aber Immobilien sind eine sehr langfristige Anlage. Für uns Investoren macht es deshalb mehr Sinn, den Blick jetzt weiter in die Zukunft zu richten als nur ein bis zwei Jahre. Das werden wir in den kommenden Ausgaben gemeinsam mit Ihnen tun.
1. Flexibilität
Immobilie und flexibel – scheinbare Gegensätze, aber ein tragfähiges Zukunftsmodell! Dies betrifft besonders Gewerbeimmobilien. Die Coronakrise gibt diesem Trend derzeit einen extremen Schub. Immer mehr wird das herkömmliche Büro ausgedient haben. Coworking Spaces, anmietbare Konferenzräume und innovative Konzepte bestimmen die Zukunft. Dabei müssen die Arbeitsplätze auch an vier Generationen von Angestellten und ihre Bedürfnisse angepasst werden können. Das erfordert Flexibilität auch von den Vermietern, wenn sie nicht hinter der Zeit zurückbleiben wollen.
2. „Hotelification“ und Quartiere
Auch bei den Wohnimmobilien wird künftig das gewisse „Mehr“ gefragt sein. Der Quartiersgedanke wurde dafür als „Hotelification“ angliziert: Wohnen, Arbeiten, Freizeit soll sich immer mehr im eigenen Lebensumfeld abspielen. Dazu soll es vermehrt Serviceangebote geben – eine „Hotelisierung“ des Wohnens eben. Das können Smart Home Funktionen sein, aber auch Reinigung der Immobilie, Wäsche- und sogar Lebensmittelservice. Gerade bei Neubauten sollten Sie diese Entwicklung unbedingt im Auge behalten.
3. Neue Einzelhandelskonzepte
Der Onlinehandel boomt zur Zeit, als wäre Weihnachten. Das wird sich in naher Zukunft wohl auch nicht ändern. Will der Einzelhandel weiter bestehen bleiben, sind alternative Konzepte gefragt. „Phygital“ heißt hier das Zauberwort: Produkte sollen physisch erlebbar gemacht werden und damit den Onlinehandel ergänzen. Solche modernen Konzepte erfordern von Vermietern auch flexiblere Mietbedingungen. Außerdem wird die Nachfrage nach Lagerflächen noch weiter ansteigen, um die Produkte für den Verbraucher noch kurzfristiger verfügbar zu machen – innerhalb weniger Stunden, statt Tage.
4. PropTech und Künstliche Intelligenz
Immer wieder hört man: Die Immobilienbranche hinkt bei der Digitalisierung hinterher. Das stimmt zwar, aber gerade im Bereich Investment passiert hier derzeit auch wahnsinnig viel. Künftig werden Sie es mehr mit digitale Anlageformen auch im Bereich Immobilien zu tun haben. Die Dokumente werden immer digitaler. Sogar die Bewertung von Immobilien soll künftig in großem Umfang durch Künstliche Intelligenz vorgenommen werden. Das ist auch nötig, denn je diverser die Wohn- und Geschäftsimmobilien werden, desto schwieriger wird es, sie unter einer herkömmlichen Bewertungsstrategie zusammenzufassen.
5. Smart Home
Smart Home ist stark auf dem Vormarsch. Schon jetzt werden unzählige neue Gebäude damit ausgestattet und Bestandsimmobilien nachgerüstet. Wenn Sie heute bauen, sollten Sie dieses Feld nicht außen vor lassen. Intelligent gesteuerte Heizung, Beleuchtung, Beschattung und Haushaltsgeräte werden in der Zukunft zum Alltag der meisten Menschen gehören. Wenn Sie dafpr jetzt nicht wenigstens die nötige Infrastruktur schaffen, wird sich dies künftig deutlich auf Wiederverkaufswert und Vermietbarkeit Ihrer Immobilie auswirken. Schon jetzt können Sie sich damit einen Preisvorteil verschaffen, indem Sie Mietern und Käufern einen echten Mehrwert bieten.
6. Assetklassen
Wenn Sie sich Gedanken über zukunftsfähige Immobilien machen, dann kommen Sie an der demografischen Entwicklung nicht vorbei. Denn gerade im Bereich der Wohnimmobilien wird hier sehr viel passieren. Zum einen wird der Wohnraum in den Städten immer knapper und wertvoller. Zum anderen wird die Bevölkerung immer älter, was sich in einem steigenden Bedarf barrierefreier Immobilien niederschlagen wird.
Quelle: Immobilien-elite